Zum Inhalt springen

Fotostory – Haumand

Haumand ist 21 Jahre alt, aufgewachsen in Kirkuk, im Norden Iraks. Als er 17 Jahre alt war ist er alleine nach Deutschland geflohen. Mittlerweile lebt er seit vier Jahren in Essen.

Die Iraker leiden seit langem unter der katastrophalen Versorgungs- und Sicherheitslage in ihrem Land. Seit 2003 wurden 1,8 Millionen Flüchtlinge registriert. Auch für Haumand und seine Familie spitzte sich die Lage immer weiter zu. Finanziell ging es ihnen gut, aber auch das kann zu einem großen Sicherheitsrisiko führen: Mehrfach wurde bei der Familie eingebrochen, sie wurde wiederholt bedroht. Und keines der Kinder konnte regelmäßig die Schule besuchen.

Da haben seine Eltern beschlossen, Haumand, den Jüngsten, nach Europa zu schicken. Der Kontakt zu Schleppern wurde hergestellt und Haumand machte sich auf eine abenteuerliche Reise. Er war damals 17 Jahre alt. Drei Monate unterwegs, mit anderen Menschen dicht gedrängt auf einer Ladefläche, ängstlich und nicht wissend, wann, wo und ob sie überhaupt jemals ankommen würden. Mittlerweile lebt er seit vier Jahren in Essen. Anfangs in einem Heim, nun alleine in einer kleinen Wohnung.

Haumand hat sehr gut deutsch gelernt, er hat seine mittlere Reife überdurchschnittlich gut gemacht, wurde aber in Deutschland lediglich geduldet. Sein Asylantrag wurde abgelehnt. Mit der Hilfe einer Lehrerin kam der Kontakt zu Pro Asyl/ Flüchtlingsrat Essen zustande, von wo aus schnell ein Härtefallantrag gestellt wurde. Dieser war erfolgreich und Haumand konnte eine Ausbildung beginnen. Das erste Jahr hat er schon erfolgreich geschafft und nun blickt er optimistisch in die Zukunft.

Download Fotostory [ PDF ]

Zurück